Ein Mäuschen lief über einen schlafenden Löwen. Der Löwe erwachte und ergriff es mit seinen gewaltigen Tatzen. »Verzeihe mir«, flehte das Mäuschen, »meine Unvorsichtigkeit, und schenke mir mein Leben, ich will dir ewig dafür dankbar sein. Ich habe dich nicht stören wollen.« Großmütig schenkte er ihr die Freiheit und sagte lächelnd zu sich, wie will wohl ein Mäuschen einem Löwen dankbar sein.
Kurze Zeit darauf hörte das Mäuschen in seinem Loche das fürchterliche Gebrüll eines Löwen, lief neugierig dahin, von wo der Schall kam, und fand ihren Wohltäter in einem Netze gefangen. Sogleich eilte sie herzu und zernagte einige Knoten des Netzes, so daß der Löwe mit seinen Tatzen das übrige zerreißen konnte. So vergalt das Mäuschen die ihm erwiesene Großmut. (Äsop)
Lies die kleine Fabel und markiere die richtigen Antworten.
Welchen Fehler macht eine kleine Maus am Anfang der Geschichte?
Sie nascht vom Futter eines Löwen.
Sie läuft aus Versehen über einen Löwen, der schläft.
Sie stört einen Löwen beim Schlafen.
Sie schläft in der Mähne eines großen Löwen.
Was hat der Löwe mit der Maus vor?
Er möchte ihr ihren Käse wegnehmen.
Er möchte ein wenig mit ihr spielen.
Er plant, sie nach Hause zu bringen.
Er möchte sie fressen.
Was verspricht ihm die kleine Maus in ihrer Not?
Sie verspricht, dass sie ihm auch einmal einen Gefallen tun wird.
Sie verspricht ihm, ihm bei der Futtersuche zu helfen.
Sie entschuldigt sich bei dem Löwen und sagt, es werde nie wieder vorkommen.
Sie verspricht ihm wiederzukommen.
Wann treffen sich Maus und Löwe wieder?
Als der Löwe ein großes Fest veranstaltet.
Als der Löwe seine Barthaare verknotet hat.
Als der Löwe in das Netz von Tierfängern gerät.
Sie treffen sich wieder, als der Löwe ein Zebra frisst.
Wie revanchiert sich die Maus? Was tut sie für den Löwen?
Die Maus zernagt das Netz der Jäger.
Die Maus bringt dem Löwen Essen.
Die Maus hält dem Löwen, der große Angst hat, die Tatze.
Die Maus holt ihre Verwandten und gemeinsam zerreißen sie das Netz.